Titelsuche
Herausgeber: Stahmer, Carsten
Goethe in Wiesbaden 1814 und 1815
Band I: Tageschronik. Tagebucheinträge, Briefe, Gedichte, Gesprächsaufzeichnungen, Rechnungen / Band II: Briefwechsel / Band III: Begegnungen und besuchte Stätten
2019
17,0 x 24,0 cm, 1436 S., 229 s/w Abb., 75 farb. Abb., Gebunden, 3 Bd. im Schuber
ISBN: 9783954903788
17,0 x 24,0 cm, 1436 S., 229 s/w Abb., 75 farb. Abb., Gebunden, 3 Bd. im Schuber
79,00 €
ISBN: 9783954903788
Kurze Beschreibung
Das dreibändige Werk „Goethe in Wiesbaden 1814 und 1815“ gibt mit vielen bisher unveröffentlichten Dokumenten einen detaillierten Einblick in die beiden Kuraufenthalte von Goethe in Wiesbaden in den Sommermonaten 1814 und 1815. Dazu gehört eine Chronik von Goethes Aktivitäten von Tag zu Tag in Band I, ausgewählte Briefwechsel Goethes während seiner Aufenthalte in Wiesbaden in Band II, Schilderung der Begegnungen Goethes und ausführliche Angaben über die von ihm besuchten Stätten in Band III. Die Dokumentation umfasst insgesamt über 1436 Seiten, mit 229 Schwarz-Weiß- und 75 Farbabbildungen sowie einen Kartenteil am Ende des dritten Bandes.Ausführliche Beschreibung
Das Reisen nahm in Goethes Leben einen besonderen Stellenwert ein. Dazu gehörten auch Fahrten in verschiedene Kurorte, um sich von den gesundheitlichen Problemen, die ihn Zeit seines Lebens plagten, zu erholen. Neben der körperlichen Genesung stand bei diesen Reisen jedoch stets auch die geistige Erfrischung und Erneuerung im Vordergrund. In den Sommermonaten der Jahre 1814 und 1815 hielt er sich zur Kur in Wiesbaden auf, um hier sowohl das heilbringende Wasser als auch das gesellschaftliche Badeleben zu genießen.Diese beiden Kuraufenthalte werden in dieser Dokumentation aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: Der ersten Band zeigt die persönliche Perspektive Goethes. Eine Chronik seiner täglichen Aktivitäten auf Grundlage von Tagebüchern gibt dem Leser einen ganz privaten Einblick in sein Alltagsleben in Wiesbaden.
Goethe machte in der Kurstadt die Bekanntschaft zahlreicher Menschen; er korrespondierte von dort mit Freunden und Bekannten aus der Weimarer und Jenaer Gegend. Die persönliche Perspektive wird somit im zweiten Band durch den Blick von und auf seine Briefpartner ergänzt und zeigt Goethe als regen Dialogpartner.
Der dritte Band beschreibt die gesellschaftlichen Kreise, in denen Goethe sich bewegte, und geht aus zeitgenössischer Sicht auf die Stätten ein, die er in Wiesbaden und Umgebung besuchte. Dieser Blickwinkel wird abschließend durch einen Epilog zu den Spuren Goethes im heutigen Wiesbaden ergänzt.
Zahlreiche historische Dokumente, die zum Teil erstmals veröffentlicht werden, und eine reiche Bebilderung machen dieses von Carsten Stahmer in Zusammenarbeit mit einem Team von Expertinnen und Experten herausgegebene Werk zu einer besonderen und spannenden Lektüre für jeden Goethe-Interessierten.
Rezensionen
„Es ist ja nicht so, dass es über Goethes Beziehungen zu Wiesbaden und zum Rhein-Main-Gebiet nichts gäbe. Die beste Publikation der letzten Jahrzehnte ist wohl Albert Schaefers liebevoll geschriebenes Büchlein „Gothe in Wiesbaden und am Rhein 1814 und 1815“, Frankfurt a. M. 1973 (erste Fassung GJb 1965, S. 80-118). Dieser essayistisch gehaltenen Beschreibung stellt nun der Herausgeber Carsten Stahmer eine neue dreibändige Darstellung zur Seite. Als Dokumentation wählt sie eine völlig andere Methode. Ihre inhaltliche Weitläufigkeit ist bemerkenswert. Das Thema rechtfertigt durchaus ein so breites Herangehen. (...)Der Herausgeber Carsten Stahmer hat über zehn Mitarbeiter zusammengeführt, die - neben seiner enormen Arbeit - spezielle Aspekte auf ihren Fachgebieten ausgearbeitet haben. (...) Die Wiedergabe bisher ungedruckter Briefe und Dokumente aus dem Goethe- und Schiller-Archiv und anderen Goethestätten sowie aus archivarischen Beständen in Wiesbaden stellt einen besonderen Vorzug dar (...).
Der Gewinn dieses Werks ist aber die immens dichte Dokumentation von Goethes mit Wiesbaden verbundenen prakischen und ideellen Erlebnissen und Impulsen. (...)
Ein auch optisch vorzügliches Element ist die üppige Bildbearbeitung, meist Porträts, schwarz-weiß und teilweise zusätzlich farbig, aber auch zahlreiche Fotokopien von Handschriften. (...)
Man wird in einem solch großen Werk immer auch kleinere Versehen finden. (...) Solch kleine Unaufmerksamkeiten kann man jedoch verschmerzen, wenn man diese eindrucksvolle Gesamtsicht auf die Wiesbadener Kuraufenthalte und ihren teritorialen und regionalen Hintergrund für eine vertiefte Kenntnis der Goethe’schen Weltverbundenheit im siebten Jahrzehnt seines Lebens künftig nutzen wird.“
Von: Siegfried Seifert
In: Goethe-Jahrbuch 136 (2019), S. 315-317
-------------------------------------------
„(...) Zahlreiche historische Dokumente, die zum Teil erstmals veröffentlicht werden, und eine reiche Bebilderung machen dieses von Carsten Stahmer in Zusammenarbeit mit einem Team von Expertinnen und Experten herausgegebene Werk zu einer besonderen und spannenden Lektüre für jeden Goethe-Interessierten.“
Von: Gabriele Klempert
In: KunstbuchAnzeiger.de 05.08.2020
-------------------------------------------
„Herausgeber und Verlag haben mit viel Fleiß und formalem Geschick eine hochwertige Dokumentation erstellt, die alles Erdenkliche aufführt, was irgendwie mit Goethe und Wiesbaden im Zusammenhang steht. Wer zukünftig noch immer erstaunt fragt, was den Weimarer Klassiker mit der Stadt verband, der hat jetzt alle Quellen zur Beantwortung in der hand.“
Von: Uwe Hentschel
In: Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=10143